In Alberto Giacomettis Atelier

Im Grand Hotel in Cabourg lag in der Empfangshalle die New York Times auf. Ich hätte sie nicht geöffnet, wäre nicht auf der ersten Seite der Name Alberto Giacometti gestanden. So habe ich von der Ausstellung im renovierten Jugendstilgebäude an der Pariser Rue Victor Schoelcher oben beim Friedhof Montparnasse erfahren. Man habe da auch Giacomettis Atelier nachgebildet, hieß es im Artikel. Ich fragte mich, wozu dies gut sein sollte. Auch ein Museum kann die Zerstörungen durch die Zeit nicht aufhalten.

Sicht auf Giacomettis Atelier

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Das Haiku braucht keine Hütte

Zen-Tempel - Bashô-Hütte im Hintergrund
Zen-Tempel – Bashô-Hütte im Hintergrund

In Kyoto gibt es mindestens drei Hütten, in denen sich Matsuo Bashô, der große Meister des Haiku-Gedichtes, aufgehalten haben soll. Bei einer kann man davon ausgehen, dass es so war, die zwei anderen sind lange nach seinem Tod gebaut worden. Als Bashô-an – Erinnerungsstätten, Eremitenklausen. Diese Orte strahlen die Stille einer verlorenen Zeit aus und verkörpern die bezaubernde und eigenartige Schönheit des alten Japans.
Es gibt zahlreiche solcher Stätten in Japan. Nicht nur in Kyoto. In alter Zeit wurde Bashô wie ein Gott verehrt. „Wir Japaner tragen Bashô in unserem Herzen“, sagte in Yamadera eine Frau zu mir. Weiterlesen